"You gotta fight for your right to party!" wussten schon die Beastie Boys. Erst Fight, dann Party lautete auch das Drehbuch beim 65:61-Sieg der U15 am Samstagmorgen in Jena. Denn dieser elfte Sieg im elften Saisonspiel bescherte Team Halle nichts Geringeres als bereits vorzeitig, zwei Spieltage vor Saisonende den Meistertitel in der Mitteldeutschen Liga U15.
Ein Selbstläufer war das aber keinesfalls. Als nach acht gespielten Minuten die wieder zahlreich mitgereisten Team-Halle-Fans (Danke für den Support!!) einen in dieser Saison ungewohnten 9:23-Rückstand auf der Anzeigetafel sahen und schon langsam die Trainerfrage gestellt wurde, hatten die Jungs ein Einsehen und retteten ihren Übungsleiter vor zu viel Freizeit. Mit einem 10:0-Lauf egalisierten sie den Rückstand im zweiten Viertel. Erwähnenswert: Es waren die Bankspieler! Genau diese Tiefe macht den Unterschied in dieser Saison aus.
Die zweite Halbzeit war dann nichts für schwache Nerven. Jena führte weiterhin. Halle blieb dran, konnte Ende des dritten Viertels erstmals hauchdünn in Führung zu gehen, ehe Jena wieder übernahm. 53:56 hinten und noch 10 Minuten zu spielen.
Nochmal Luft holen und die mahnende Erinnerung des Coaches, dass bei zwei gleichstarken Teams am Ende dasjenige gewinnt, das den Sieg mehr will.
Gut, ein wenig Glück gehört auch dazu. Vierzehnmal warfen die Jungs in den Team Halle Trikots von jenseits der 6,75m-Marke auf den Korb. Genau einer davon saß, der "Dagger" von Oscar Schulze zum 65:61 bei noch weniger als einer Minute Spielzeit auf der Uhr. Davor und danach gab es leidenschaftlichen Kampf, u.a. eine "Blockparty" von Darian Amtmann. Access denied, nur fünf Punkt von Jena in den finalen zehn Minuten sprechen für sich. Wow!
Zweimal Chemnitz geschlagen, zweimal Jena, in dieser Saison. Halle meldet sich im regionalen Basketballkosmos zurück!
Text: Cornelius Damm
Bilder: Lihua Yu-Hege
Commentaires